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Der TSV Landsberg verliert in Pullach nicht nur die Punkte

Der Auftakt nach der Winterpause misslingt den Fußballern gründlich. Auf einen Schlüsselspieler muss man vorerst verzichten

Das hatte man sich beim TSV Landsberg ganz anders vorgestellt. Beim Vorletzten der Bayernliga, dem SV Pullach, kassierte das Team von Trainer Sven Kresin eine empfindliche 0: 2-Niederlage. Das ist aber nicht alles: Auf einen Leistungsträger muss man erst mal verzichten.

Ein guter Start wäre so wichtig gewesen. Doch mit der Niederlage rutschen die Landsberger auf Platz 13 ab und haben nur mehr einen Punkt Vorsprung auf die Relegationsplätze. Und Hankofen-Hailing, das mit 24 Punkten direkt hinter den Landsbergern liegt, hat ein Spiel weniger ausgetragen. Doch nicht nur den verlorenen Punkten trauern die Landsberger nach. In der 84. Minute sah Andreas Fülla die Rote Karte und wird damit mindestens für das nächste Spiel gesperrt sein.

Freude sieht anders aus: Dem TSV Landsberg (Mitte Andreas Fülla) ist der Start in den zweiten Teil der Saison gründlich misslungen. Bild: Julian Leitenstorfer (Archiv)

Dabei hatten die Landsberger die große Chance, früh auf die Siegerstraße einzubiegen. Mitte der ersten Halbzeit hatte der Schiedsrichter auf Elfmeter für den TSV entschieden. Doch der Pullacher Keeper wehrte den Schuss von Orkun Tugbay ab. Zwar fiel der Abpraller Wolfgang Baumann vor die Füße, „aber er schaffte es, aus sechs Metern den Innenpfosten zu treffen“, sagt Kresin – der Ball rollte parallel zur Torlinie am Gehäuse vorbei und wurde geklärt.

Die Führung wäre für die Landsberger zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gewesen. „Über 60 Minuten waren wir die bessere Mannschaft“, lautet das Fazit von Kresin. Zwar habe man sich auf dem kleinen Kunstrasen schwergetan, und es habe viele Eins-gegen-Eins-Situationen gegeben, doch insgesamt sei seine Mannschaft die bessere gewesen, auch weil man in der Abwehr sehr gut gestanden sei. „Aber wenn man vorne die wenigen guten Chancen nicht nutzt, passiert so was eben“, sagt der Landsberger Trainer.

Nach der Pause kam es zur Schlüsselszene: In der 74. Minute verursachten die Landsberger einen Elfmeter. „Da fehlt mir einfach der Lerneffekt. Man muss nur stehen bleiben, stattdessen wird das lange Bein ausgefahren und das hat der Pullacher dankbar angenommen“, schildert der TSV-Coach die Szene. Im Gegensatz zu seiner Mannschaft verwandelte Pullach den Elfmeter sicher – und man musste einem Rückstand hinterherlaufen.

Den nächsten Aufreger gab es in der 84. Minute. Kurz zuvor hatte ein Pullacher Rot gesehen, dann, so Kresin, kam es nach einer Szene zu einer Rudelbildung, in deren Verlauf sich Andreas Fülla zu einer Tätlichkeit hatte hinreißen lassen – damit sah auch er Rot. „Ein Spiel wird er sicher fehlen, vermutlich sogar zwei. Das ist natürlich sehr bitter“, so der Landsberger Trainer. Zum Schluss warf seine Mannschaft noch mal alles nach vorne und lief nach einem guten Freistoß in den Konter, der den Gastgebern in der 93. Minute den Treffer zum 2: 0-Endstand einbrachte.

„Wenn wir den Elfmeter gemacht hätten, wäre das Spiel sicher anders gelaufen“, sagt Sven Kresin. „Aber dieses ,wenn, wenn, wenn’ haben wir schon, seit diese Niederlagenserie begonnen hat.“ Sein Fazit: „Wir geraten immer mehr unter Druck und die Spiele werden immer weniger.“ Weiter geht es für die Landsberger am Samstag mit einem Heimspiel, dann ist der Tabellensiebte Kirchanschöring um 14 Uhr im 3C-Sportpark zu Gast. (mm)

TSV: Rösch - Bonfert, Baumann (68. Gmell), Hennebach, Mailänder, Mulas, Siegwart, Wolf, Tugbay, Meichelböck, Fülla.

Dieser Artikel wurde vom Landsberger Tagblatt zur Verfügung gestellt:
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